St. Patrick’s Day! Nationalfeiertag! Da sollte man sich doch in Dublin aufhalten – zumindest war ich dieser Meinung und habe natürlich einige gleichgesinnte gefunden: Dörthe, Tara und Jenny wollten auch nach Dublin. Natürlich gab es zum Zeitpunkt dieses Entschlusses schon längst kein freies Hostelbett mehr in der ganzen Stadt, und so beschlossen wir, im 200 km entfernten Athlone bei Dörthe zu übernachten, dann morgens mit dem Auto nach Maynooth zu fahren und dort den Zug direkt in die Hauptstadt zu nehmen.
Der Plan war gut und so machten wir uns am 17. März gegen 10 Uhr (und damit schlappe dreieinhalb Stunden, nachdem wir aufgestanden waren; die Zeit haben wir zum Aufstylen gebraucht…) auf dem Weg. In strömendem Regen. Typisch Irland! Und so ging es dann auch weiter: während der einstündigen Fahrt wechselte das Wetter fast im Minutentakt von Regen zu Sonne und wieder zurück… Zum Glück hörte das Regenschauer, das sich als das letzte des Tages herausstellen sollte, wenige Minuten nach unserer Ankunft auf und so konnten wir die Parade dann auch genießen – zusammen mit abertausenden von grün-tragenden Menschen…
Wir standen ungefähr in der dritten Reihe und haben dementsprechend nicht alle Musik-, Tanz- und sonstige Fußgruppen so ganz genau sehen können. Die Iren haben aber auch noch teilweise sehr hoch aufragende “Konstruktionen” (wie zum Beispiel ein sich bewegendes Nashorn im Rollstuhl) zusammengebastelt und die waren von überall gut sichtbar.
Das war doch schon sehr beeindruckend. Leider war die Stimmung am Straßenrand eher reserviert – zwischendurch mal ein höflicher Applaus, ansonsten waren alle sehr damit beschäftigt, Fotos zu machen. Und dann war das ganze auch noch relativ abrupt zu Ende. Naja…
Da wir mittlerweile aber auch ziemlich durchgefroren waren, haben wir uns auf die Suche nach einem netten Café gemacht und sind dabei zunächst im Garten hinter Dublin Castle gelandet, wo wir die Festlichkeiten mithilfe einer Statue noch etwas verlängert haben;)…
Von dort aus ging es dann zur Grafton Street ins Bewley’s Oriental Café, das in Dublin echt eine Institution ist. Bei Kaffee und Tee, Scones und Apple Crumble haben wir uns dann wieder aufgewärmt und die Zeit verquatsch, sodass es schon halb sechs war – und damit eine halbe Stunde nach Anpfiff des traditionellen Rugbyspiels England vs. Irland war, das wir auch noch gucken wollten. Einen kurzen Zwischenstop haben wir noch bei unserem Lieblingskobold Freddy gemacht.
Aber dann haben wir uns wirklich auf die Suche nach dem “Murray’s” gemacht, einem Pub nördlich vom Spire, in dem wir uns noch mit Christin wollten. Das hat auch ganz gut geklappt, ganz im Gegensatz zu der Sache mit dem Rugbyspiel – “unser” Bildschirm hat nämlich leider deutsche Bundesliga gezeigt, während man sonst überall im Pub Rugby gucken konnte. Naja…
(Auch wenn die Iren im Vorfeld sehr optimistisch waren…
… hat das Team leider schmählich verloren:(…)
Gegen halb neun haben wir uns dann auf den Rückweg zum Bahnhof gemacht – schließlich ging unser Zug “gegen neun” (eine genauere Uhrzeit konnte uns der Bahnhofsmensch leider nicht geben…) und wir wollten ja noch das nächtliche Dublin bewundern…
So betraten wir um 20:49 Uhr die Connolly Station, um festzustellen, dass unser Zug – immerhin der letzte nach Maynooth – um 20:52 Uhr losfahren sollte. Dörthe und ich sind also losgesprintet und in den Zug gesprungen, dessen Türen ein Sicherheitsmensch extra noch für uns aufgemacht hat, nur um festzustellen, dass von Tara und Jenny weit und breit nichts zu sehen war. Wir kamen aber auch nicht mehr aus dem Zug raus… Ein kurzes Telefongespräch hat dann ergeben, dass Taras Ticket am Zugang zum Gleis von der Schranke nicht angenommen wurde und sie und Jenny deswegen nicht weiter kamen. Was macht man also, wenn man nicht mehr mit dem Zug aus Dublin rauskommen kann? Man geht zu Busaras, dem Busbahnhof, und fragt mal nach, welche Optionen man hat. In Taras und Jennys Fall ergab sich folgendes: ein freundlicher Busfahrer auf dem Weg nach Mullingar bot sich an, die beiden mitzunehmen, einen Umweg über Maynooth zu fahren (das lag nämlich eigentlich nicht auf seiner Strecke) und das ganze dann auch noch kostenlos zu machen – die beiden hatten ja ihr Zugticket und das hat er dann einfach akzeptiert. Sowas passiert glaube ich auch nur in Irland – und dafür muss man die Iren einfach lieben!
Am Ende des Tages waren wir also glücklich wieder in Maynooth vereint, wo wir uns zum Tagesabschluss bei “Supermac’s”, einer irischen Fast-Food-Kette, Burger und Taco Fries (Pommes mit Hackfleisch und Tacosauce und mit Käse überbacken, großartige Erfindung) gegönnt haben, bevor es dann auch den Rückweg nach Athlone ging.
Gerade wegen dieses Erlebnisses ist dieser Paddy’s Day für mich ein denkwürdiger geworden! Und natürlich war es großartig, all die grün kostümierten Menschen zu sehen und den Tag mit Christin, Dörthe, Jenny und Tara zu verbringen!
St. Patrick’s Day! National Holiday! The place to be on this day obviously is Dublin, and so Dörthe, Tara, Jenny and I headed from Athlone, where Dörthe lives, on to Maynooth (a little village 50 km away from Dublin) by car and then went on to Dublin by train on March 17th – and we arrived just in time for the parade! That was quite nice, dancing groups and marching bands and floats, which were spectacular…
When the parade was over about two hours later, we all needed a hot cup of tea, and thus we started to look for a nice café. On our way, we came through the little park behind Dublin castle, were we shot some funny pictures with a statue.
We had our tea break in Bewley’s Oriental Café on Graton Street, which is one of the oldest and most well-known cafés in Dublin. It is a very nice place and so we stayed there for quite some time, drinking tea and coffee, eating scones and apple crumble and chatting. So it was as late as 5.30 pm when we left, which was quite late because we actually wanted to watch the rugby game “England vs. Ireland”, which had started at 5.00 pm already. And we were supposed to meet Christin, another German assistant teacher, in a pub north of the Spire in order to do so, which was not too close to the café… And we even lost some more time, because we had to take a picture of our favourite Leprechaun in Dublin.
So when we arrived at the pub, it was crowded… and thus we had no choice but to watch a game of the German soccer league instead of the rugby match, because that was what “our” TV screen was showing! Bad luck!
At 8.30 pm, we left the pub, because we needed to catch our train (which would leave at ‘nineish’, as we had been told earlier at the train station) and we wanted to see Dublin at night before we left. Thus, we arrived at the train station at 8.49 pm and saw that our train was to leave at 8.52 pm. Instantly, we began to run, but only as Dörthe and I had jumped into the train we realized that Jenny and Tara were nowhere near. In that very moment as we saw Tara and Jenny on a wrong platform, the train was leaving the train station! Tara had some trouble to access the platform (you have to show your ticket to an electronical device in order to be allowed to go on the platform and it refused access)… So Dörthe and I were on the train, on our way to Maynooth, and Jenny and Tara were stuck in the middle of Dublin! Well, what do you do if something like that happens? You go and ask and somebody will probably be able to help! “Our” train was the last train to Maynooth, so Jenny and Tara left the train station and went to the central bus station instead. There they found a bus driver who was about to drive to a little city close to Maynooth – and he agreed to take them to Maynooth, even though Maynooth itself was not on his route! He did not even want them to pay for the drive! So in the end, we all met in Maynooth again, where we went to “Supermac’s” (the Irish McDonald’s), eating burgers and taco fries (fries with minced meat and taco sauce and cheese, great invention!) before driving back to Athlone, where we arrived safely at midnight.
Because of this incident, St. Patrick’s Day became very memorable in the end! And it was another great weekend with some of my fellow assistant teachers, namely Christin, Dörthe, Jenny and Tara! Thanks girls!
Leave a comment